Worte unseres Pfarrers


Weihnachtsbrief sowie Gottesdienste in der Weihnachtszeit können per PDF Datei herunter geladen und somit ausgedruckt werden.

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An die Gemeinden im Pfarrverband Anningerblick                                Guntramsdorf, 18.11.2020

 

Da der Coronavirus uns fest im Griff hat, setzten unsere Bischöfe ab dem 17.11.2020 alle Veranstaltungen und Gottesdienste vorerst bis zum 6. Dezember aus und befreiten zugleich von der Sonntagspflicht. Alle aktuellen Anordnungen finden Sie unter www.erzdioezese-wien.at. Diese Änderungen sind einschneidend für das kirchliche Leben, besonders da die Eucharistie nicht mehr öffentlich gefeiert werden kann. Bitte suchen Sie in Hör- und Fernsehfunk oder via Internet nach Möglichkeiten, den Gottesdienst mitzufeiern. Die wichtigsten Informationen dazu finden Sie in unseren Kirchen (Anschlagtafeln, Flugblätter) oder auf unseren Homepages im Internet.

 

Jeden Sonntag wird um 10 Uhr aus Neu Guntramsdorf eine Heilige Messe per Livestream übertragen - von verschiedenen Teams aus den Pfarren gestaltet. Unabhängig davon sind unsere Kirchen im Pfarrverband tagsüber für Besucher und Beter geöffnet. Zugleich lade ich Sie aber auch zum privaten Gebet für die Kranken und für alle, die in diesem Notstand besondere Verantwortung und größere Lasten zu tragen haben, ein. Verbinden wir uns mit dem Gebet in unseren Häusern.

 

Neben dem Gebet ist es wichtig zusammenzustehen. Deshalb bieten Sie ihre Hilfe in der Nachbarschaft, aber auch in der Pfarrgemeinde vor Ort an - z.B. beim Einkauf und der Versorgung. Umgekehrt zeigen Sie bitte auch an, wenn Sie Hilfe benötigen. Die Pfarrkanzleien sind auch dort geöffnet, wo es keinen Parteienverkehr gibt (Bitte uns telefonisch oder via Email kontaktieren!), und das Seelsorgerteam ist auch erreichbar. Bitte geben Sie in den Pfarrkanzleien Bescheid, wenn Sie oder jemand anderes die Kommunion oder in dieser Situation die Krankensalbung benötigen sollte! Diese Sakramente können selbstverständlich unter den besonderen Schutzmaßnahmen gespendet werden.

 

Die Adventzeit, die bald beginnen wird, hat einen besonderen Charakter. Ich weiß nicht, was der liebe Gott sich dabei gedacht hat, dass das Coronavirus genau in diesen Tagen unser Leben so stark einschränkt und verändert. Warum ein solches Opfer? Darauf gibt es keine klare Antwort. Alle Heilung kommt von Gott. Dennoch lässt Gott auch Krankheit und Coronavirus zu. Das ist ein großes Geheimnis, an welchem mancher auch mit Gott hadert oder an ihm zweifelt. Die momentane Krise in dieser wichtigen Zeit des Kirchenjahres ist meines Erachtens die Einladung, dass wir uns alle neu Gott in die Arme werfen. Alle Gesundheit ruht in Gott. Das ist darum nicht zynisch gemeint, sondern die vehemente Erinnerung, dass unser Leben von Gott kommt und nur durch ihn geheilt und vollendet wird. Die meisten von uns haben in dieser Situation mehr Zeit, weil wir einfach abwarten müssen und nichts tun können. Nutzen wir diese Ruhe und Entschleunigung für das, was wesentlich ist. Suchen wir Gott. Beten wir. Helfen wir einander, wo es möglich ist.

 

Ich wünsche Ihnen in diesen Tagen Gottes Schutz und Segen.

 

Euer Pfarrer Hudson 




Liebe Pfarrgemeinde                                                                                                                                                                                      im Oktober 2020

 

der Monat Oktober ist in vielerlei Hinsicht ein abwechslungsreicher Monat für die Kirche. Vielerorts wird Erntedank gefeiert, es ist der Rosenkranz-Monat und - was mich ganz besonders freut und bewegt - es ist der Monat der Weltkirche, denn wir feiern hier den Weltmissionssonntag.  

 

Erst seit einigen Wochen bin ich hier Pfarrer und fühle mich bereits wohl bei Euch. Aber man darf nicht vergessen, dass mein Weg woanders angefangen hat. Was mich damals bewegt hat, meine Heimat zu verlassen, und was mich heute bewegt, in Österreich zu bleiben, ist eigentlich das Gleiche: Die Liebe zur Mission, der Glaube und die Überzeugung, dass Gott mich berufen hat, Zeuge seiner Liebe zu sein, überall wo ich bin. Das beinhaltet eine besondere Aufmerksamkeit für die Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, für die Armen und Vernachlässigten, für die Verfolgten und Vertriebenen, für die Traurigen und Leidenden - und zwar weltweit.  

 

Gott braucht uns, um diese Menschen zu erreichen. Diese Menschen brauchen uns, um die Liebe Gottes leibhaft erfahren zu können. Daran erinnert uns der Sonntag der Weltkirche: Wir sind eine Familie, die Menschheit; Gott ist unser Vater / unsere Mutter, wir alle sind Brüder und Schwestern und leben in einem gemeinsamen Haus, der Erde. Sowohl die Menschheit als auch unser Planet leiden unter den Folgen der Lieblosigkeit, Gier und Machtbesessenheit einiger Menschen, die all das zerstören, was Gott für alle erschaffen hat.  

 

Beten wir für die Erde, beten wir für die vielen Nationen und Völker, dass wir den Weg finden können, miteinander in Eintracht und Frieden zu leben, und dafür, das Leben, das Gott uns allen bereitet hat, in Fülle genießen zu können. 

 

Euer Pfarrer Hudson